Von der Semiklassik zur ersten                     Hälfte des 20. Jahrhunderts: 

Der Zeitraum der Markenausgaben nach den Medaillons bis etwa zur Jahrhundertwende wird in der Belgienphilatelie häufig auch als semiklassische Zeit bezeichnet. Frei von Sonderbriefmarken, dem eigentlichen Ursprung aller negativen Erscheinungen der heutigen Philatelie, beschränkten sich die Markenmotive dieser Zeit auf die Abbildung des Königs oder dem Staatswappen.
Für den interessierten Sammler mit begrenztem Budget ist die Tatsache wichtig, dass sich diese Marken, wie auch die Klassikausgaben für gestempelte Marken durchweg in einem preislichen erschwinglichen Rahmen befinden. Vielfältige Sammlungsmöglichkeiten bieten sich hier auf Grund der Farben- und Zähnungsvielfalt an; auch die Stempelung der Marken sowie die damit einhergehenden Nebenstempel bieten ein überaus reiches Betätigungsfeld.

Bemerkenswert sind die Ausgaben mit dem sogenannten Sonntags-Anhängsel. Die Post wurde in jener Zeit auch sonntags ausgetragen. Postkunden hatten mit diesen Marken die Möglichkeit, durch Abtrennen oder Belassen des Anhängsels die Sonntagszustellung im Interesse der Wahrung der Sonntagsruhe zu beeinflussen.

 

 


 

 

 

NE PAS LIVRER LE DIMANCHE 

NIET BESTELLEN OP ZONDAG

 

 

 

Dieser Zeitraum ist philatelistisch betrachtet sehr interessant. Insbesondere in der Zeit von etwa 1915 bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges sind zahlreiche Sonderbriefmarken z.T. in relativ sehr geringer Auflage verausgabt worden. 

Diese Markenserien, beispielhaft seien genannt: Aufdruckserie Rotes Kreuz 1918 (Nr. 129 - 142); Stahlhelmausgabe König Albert (Nr. 145 - 158); Orvalausgabe mit Kronenaufdruck (Nr. 235 I - 243 I); Kardinal Mercierserie (Nr. 337 - 341) mit und ohne Handstempelaufdruck; Orvalausgabe 1933 (Nr.  354 - 365); Infanterieausgabe (Nr. 342/43) oder die zahlreichen Wohltätigkeitsausgaben zu Gunsten der Tuberkulosebekämpfung, die mit sehr ansprechenden Motiven ab Mitte der zwanziger Jahre jährlich herausgegeben wurden, sind bei bei Sammlern sehr beliebt.

Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts

Man kann sie bei Händlern oder Auktionshäusern, gemessen an den beachtlichen Katalogpreisen, jedoch durchaus zu moderaten Preisen erwerben. Etliche der genannten Ausgaben sind gestempelt schwer zu beschaffen, obwohl der Katalogwert für postfrische Marken höher angesetzt ist. 

Mitte 1894 sind erstmals Briefmarken mit Vorausentwertungen verausgabt worden. Diese allein füllen durchaus ein eigenes Sammelgebiet. Sinn dieser Ausgaben war es, die Post zu entlasten, in dem für die von großen Firmen aufgegebene Post mit den vorausentwerteten Marken keine weitere Bearbeitung (Stempelung etc) anfiel.

Die Tuberkulose-Sondermarken aus dem Jahr 1928 zeigen Kathedralen, eine Kirche, sowie die Bibliothek der Universität Leuwen

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